Ein seltener Anblick bietet sich in diesen Tagen dem interessierten Auge an der Südkaje des Marinearsenals.
Der siamesische Zwillingsschwimmkran "Lupo" hat für einige Wochen in Wilhelmshaven festgemacht. Ein Neuanstrich des marineeigenen Krans mit typischem Marinegrau ist erforderlich und wird nun von Marinebediensteten des Arsenals durchgeführt. Bei diesem siamesischen Zwillingskran handelt es sich um ein Exemplar von weltweit nur drei vorhandenen Objekten.
Er spiegelt eine seltene Laune der Natur wieder. Durch noch nicht genau erforschte Umstände kann es bei der Konstruktion zweier Krane zu einer ungewollten Verschmelzung beider Objekte kommen, welche weder durch die produzierenden Werke (hier die Howaldtswerke Kiel) noch die Auftraggeber verhindert werden kann.
Die Wissenschaft vermutet, daß Alkohol und hoher Nikotinkonsum der Werkarbeiter ursächlich für diesen Defekt der Natur sein könnten.
Alle Versuche siamesische Zwillingskrane zu trennen, endeten bisher mit dem Ergebnis, daß sie kurzerhand nach dem Moment der Trennung umkippten und KAPUTT waren!
Der Pfeil zeigt den Verschmelzungspunkt beider Kranausleger. Allein aus dem Standpunkt heraus, daß beide Krane an ihren elementarsten Extremitäten zusammengewachsen sind, wird jedem auch nicht geschulten Auge sofort verständlich, daß eine Trennung unweigerlich mit dem KAPUTTGEHEN der Krane verbunden wäre!